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Räba - das Gemüse

Herbstrübe

Stoppel-, Steckrübe, Weisse Rübe, Räbe
Kreuzblütler
Rave d'automne / Rapa / Turnip
Brassica rapa L. var. rapa subvar. esculenta

Beschreibung

Die Herbstrübe oder Weisse Rübe ist bei uns unter dem Namen "Räbe" allen Leuten bekannt. Sie ist grossfallend, grün- oder rotköpfig, rund und weissfleischig. Weil sie sehr raschwüchsig ist, wird sie im Hochsommer oft in die Stoppeln gesät. Kugelige Sorten bestehen überwiegend aus dem Hypokotyl, während die bei uns weniger bekannten langgestreckten Herbstformen echte Rüben mit einem kleinen Hypokotylanteil darstellen.

Bedeutung und Verwendung

Die Räbe hatte als Zwischenfrucht ihre Bedeutung schon in der Dreifelderwirtschaft des Mittelalters. Heute wird die Räbe in der Schweiz nur noch in bestimmten Gebieten angebaut, z.B. in den Kantonen Aargau und Zürich zur Herstellung von "Sauerrüben" oder von kunstvollen "Räbeliechtli". Im Spätherbst höhlen Kinder die hochrunden, oben violett gefärbten Rüben aus, gestalten damit phantasievolle Sujets, die mit Kerzen beleuchtet werden. Die Räbeliechtli-Umzüge haben vielerorts volksfestähnliche Ausmasse angenommen, so in Richterswil am Zürichsee. In anderen Gegenden wird die Räbe in kleinen Mengen für den Frischmarkt angebaut. Wegen des hohen Wassergehaltes von 90% liefert sie nur wenig Energie. Die grosse, weisse Herbstrübe ist weniger gehaltvoll, dafür im Geschmack viel herber. Sie wird zu Sauerrüben verarbeitet und dabei ähnlich wie Sauerkraut eingeschnitten. Kombiniert mit Speck sind Sauerrüben ein beliebtes Wintergericht. Früher gehörte der "Räbepappe", ein bekömmliches Gericht aus frischen Räben, zu den alltäglichen Herbstmahlzeiten.

Anbau

Lehmige Sandböden sind gut geeignet. Die Räbe hat geringere Ansprüche an Feuchtigkeit und Wärme als Bodenkohlrabi. Man vermeidet Stallmist und hohe Stickstoffgaben. Räben werden meist als Zweitkultur nach Gerste in der zweiten Hälfte Juli in zwei Etappen gesät. Es ist zu beachten, dass auch Rüben leicht von Kohlhernie befallen werden. Interessanterweise sind aber weissschalige Sorten gegen diese Krankheit tolerant. Im Oktober/November wird vorwiegend von Hand geerntet. Herbstrüben können im Keller, in Erdmieten oder in Kühlräumen gelagert werden.

Saatmethode:
Direktsaat
Saatgutbedarf
In g pro 100 m2
Aussaatzeit Abstände in cm Pflanzen pro 100 m2 Erntezeit Ertrag in kg pro 100 m2
Normalsaat, Einzelkornsaat 20-30
7-10
M.Juli -
A.August
40-50 x 20 1000 Oktober/ November 200-400

Quelle

Keller F., Lüthi J., Röthlisberger K., Gemüsearten, 2. Aufl., LMZ: Zollikofen 1996